Operation Bite Back:
Ein Rückblick auf den Kampf des ALF-Aktivisten Rod Coronado gegen die nordamerikanische Pelzindustrie

Vortrag im Rahmen der Tierbefreiungs-Vokü. Essen gegen 20 Uhr, Vortrag gegen 20:45.

Im Vortrag soll es um eine kritische Auseinandersetzung mit der Person Rod Coronado’s und der ‚Operation Bite Back‘ gehen. Die ‚Operation Bite Back‘ bezeichnet eine Reihe direkten Aktionen, die in den 90er Jahren in den USA durchgeführt wurden. Ihr Ziel war es, die nordamerikanische Pelzindustrie zu zerschlagen.

Nebst zahlreichen ausgebrannten Tierausbeutungsbetrieben wurden ebenso eingesperrte und ausgebeutete nichtmenschliche Tiere befreit. Rod Coronado und andere Aktivist_innen verschafften sich Zugang zu Informationen für ihre Aktionen, in dem sie sich in Pelzbranchenkreisen als Neulinge in der Pelzzüchtung ausgaben. Das Result war eine Welle von ALF-Aktionen – manche mehr, manche minder erfolgreich – die alsbald auch die staatlichen Behörden auf den Plan riefen. Trotz anderer Verhältnisse hinsichtlich der staatlichen Repression zur damaligen Zeit, fühlte sich Rod gezwungen, in den Untergrund zu verschwinden, bis er schliesslich festgenommen wurde.

Rod Coronado, dessen Vorfahren Mitglieder des indigenen Pascua Yaqui Stammes waren, verbindet den Kampf gegen Tierausbeutung mit dem Kampf gegen die Vorherrschaft des ‚weißen Mannes‘. Er wird heute in einigen Teilen der Tierrechtsbewegung als Held idealisiert.

Der Vortrag soll kritische Einblicke in sein Leben sowie die Hinter- & Beweggründe seiner Aktionen geben. Neben Filmbeiträgen werden auch Stellungnahmen von Tierausbeutern sowie der Behörden weiteres Licht auf Ereignisse werfen, die sich heute oft nur in romantisch-idealisierter und verzerrter Form im Umlauf befinden. Letztlich wird der Einfluss der ‚Operation Bite Back‘ auf die gegenwärtige Lage in den USA erörtert werden.