Blockupy 2013: Wir kommen wieder!

Aufruf an Tierbefreiungsgruppen zur Beteiligung an den internationalen Aktionstagen

Am 31. Mai und 01. Juni werden in Frankfurt Tausende Menschen gegen die hegemoniale Krisenpolitik und für eine solidarische Gesellschaft auf die Straße gehen. Ein breites Bündnis verschiedener sozialer und politischer Bewegungen ruft zu Massenblockaden der Bankenmetropole und zu einer Großdemonstration auf.

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Auch für Gruppen der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung gibt es vielfältige Gründe an diesen Tagen auf die Straße zu gehen: Die Maßnahmen zur Überwindung der globalen Wirtschaftskrise sind der Versuch den Zusammenbruch der kapitalistischen Ökonomie zu verhindern. Die sozialen Angriffe in Form von Lohnkürzungen, Privatisierungen und Spardiktaten zielen allen voran auf die Absicherung wirtschaftlicher Interessen und die Ökonomisierung immer weiterer Lebensbereiche. Eine Verelendung breiter Bevölkerungsschichten wird wohlwissentlich in Kauf genommen, um „Wettbewerbsfähigkeit“ und „Kreditfähigkeit“ herzustellen, was nichts anderes bedeutet, als die Bedingungen kapitalistischer Ausbeutung aufrechtzuerhalten. Doch es gibt keinen Grund, ein Wirtschaftssystem zu retten, welches weder gewillt noch in der Lage ist, Antworten auf die sozialen und ökologischen Katastrophen unserer Zeit zu finden. Nicht nur die Ausbeutung von Menschen und die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen sind Ausdruck der destruktiven Gewalt kapitalistischer Vergesellschaftung. Auch die in unserer Gesellschaft allgegenwärtige Gefangenhaltung von Tieren, deren gnadenlose Ausbeutung und die niemals enden wollenden Schlachtungen sind untrennbar mit einer Wirtschaftsweise verbunden, die nur auf Verwertung und Profit ausgerichtet ist.

Stattdessen sollte es darum gehen, die gesellschaftlichen Verhältnisse nach anderen Prinzipien als bloßer Profitmaximierung auszurichten. Die Überwindung ökonomischer Abhängigkeitsverhältnisse und die Wiederaneignung und Demokratisierung zentraler Lebensbereiche sind Voraussetzung dafür, dass Bedürfnisse und Interessen sowohl von Menschen als auch von Tieren eine Berücksichtigung finden können. Die Vergesellschaftung von Schlüsselindustrien wie der Finanzindustrie, dem Energiesektor oder der Agrarwirtschaft sind eine Notwendigkeit, um eine Ordnung zu überwinden, in der Eigentumsrecht und Profitinteressen von Konzernen mehr gelten als soziale und ökologische Gerechtigkeit oder die Befreiung der Tiere aus Ausbeutungs- und Herrschaftsverhältnissen. Klar ist, dass derartige Veränderungen nicht von einzelnen politischen Bewegungen allein erreicht werden können, sondern es gemeinsamer Perspektiven und eines breiten und vielfältigen Widerstands bedarf.

Daher rufen wir alle Aktivist_innen und Initiativen der Tierbefreiungsbewegung auf, gemeinsam mit anderen sozialen und politischen Bewegungen in Frankfurt auf die Straße zu gehen.
Beteiligen wir uns an der Blockade der EZB und der Wiederaneignung öffentlicher Räume am 31. Mai, um ein Zeichen der Solidarität mit den Betroffenen des Krisenregimes zu setzen.
Gehen wir mit vielen Tausenden Menschen gemeinsam am 1. Juni bei einer internationalen Großdemonstration auf die Straße, auch um zu verdeutlichen, dass eine Kritik an unfreien Verhältnissen nicht an der Kritik der Ausbeutung und Beherrschung von Tieren halt machen kann.

Wenn ihr euch an den gemeinsamen Protesten beteiligen wollt, oder wenn ihr mehr Informationen erhalten möchtet, meldet euch bitte (möglichst früh) bei Aktionstage-Frankfurt@riseup.net. Mehr Infos auch unter www.tierbefreiung-hamburg.org/blockupy

Tierbefreiungs-Aktionsbündnis zu den Krisenprotesten in Frankfurt


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