Okt 29 2012

10.11. Vortrag „Seiner Wurst ins Gesicht schauen“. Über die Reintegration von Tieren und des Schlachtens in Diskurse um Fleischkonsum

Am 10.11. haben wir im Rahmen der Tierbefreiungsvokü Julia Gutjahr, Soziologin von der  Group for Society and Animals Studies zu Gast. Sie wird  gegen 20:45 Uhr über folgendes Thema referieren:

„Seiner Wurst ins Gesicht schauen“. Über die Reintegration von Tieren und des Schlachtens in Diskurse um Fleischkonsum

In der Moderne haben bestimmte Sozialtechniken der Normalisierung, Neutralisierung und Distanzierung dafür gesorgt, diejenigen Tiere, die im Rahmen der Fleischproduktion getötet werden, unsichtbar zu machen bzw. die Gewalt gegen diese zu verschleiern. Ein aktuelles Phänomen sind jedoch Strategien der Revisualisierung von Tieren in Bezug auf bestimmte Formen des Fleischkonsums sowie in den medial-gastronomischen Diskursen darüber. Im Gegensatz zu Mainstream-Diskursen um Fleisch Essen wird hier der Ursprung des Fleisches bewusst hervorgehoben und die jeweiligen KonsumentInnen erkennen bewusst an, das für ihre Ernährung Tiere getötet werden müssen.
In meinem Vortrag analysiere ich daher, wie das Töten von Tieren in aktuellen medialen Diskursen um ‚verantwortlichen‘ Fleischkonsum und ‚do-it-yourself‘-Schlachten legitimiert und neutralisiert wird. An Hand der Beispiele ‚Meine kleine Farm‘ und des ‚Porkcamp‘ wird aufgezeigt, dass die neue Visualisierung von Tieren und des Schlachtprozesses in ein Set komplexer und zum Teil widersprüchlicher ideologischer Strategien eingebettet ist,  die zwischen den Polen der Individualisierung und Deindividualisierung von Tieren oszillieren. Insbesondere das Aufgreifen von Tierschutz-Narrativen sowie die Rationalisierung eines ‚guten Umganges‘ mit ‚Schlacht‘-Tieren als eine Form von Respekt gegenüber diesen spielen hier eine Rolle.


Okt 23 2012

Interview mit Janina und Oliver von Bevegend

Hier ein Interview, das wir mit Bevegend machen konnten. Am 27.10. ist bereits die Eröffnung des Bevegend-Veganladens in der Balduinstraße 24 auf St Pauli!

Tierbefreiung Hamburg:
Liebe Janina, lieber Oliver, erst einmal herzlichen Glückwunsch unsererseits zur bevorstehenden Ladeneröffnung! Stellt euch doch und euren Laden doch bitte kurz vor und sagt und, warum ihr einen Veganladen eröffnet?

Janina:

Vielen Dank für die Glückwünsche. Also, ich heiße Janina und bin 27 Jahre alt. Seit ich Oliver vor 7 Jahren kennen gelernt habe, lebe ich vegan und war zuvor viele Jahre Vegetarierin. In unserer Freizeit setzen wir uns ausserdem aktiv für Tierrechte ein und unterstützen z.B. die Stiftung Hof Butenland und haben auch schon in Tierrechtsgruppen mitgearbeitet. Zur Zeit sind wir aber in keiner Gruppe aktiv, das soll sich aber, wenn es die Zeit zulässt, bald wieder ändern.
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Okt 18 2012

Vokü-Flyer November/Dezember


Okt 1 2012

Aktionsbericht Demo gegen die Premiere des Zirkus Knie

Am 20.09.2012 haben etwa 120 Demonstrationen anlässlich der Premiere des Gastspiels des Zirkus Knie im Hamburger Schanzenviertel protestiert. Vom S-Bahnhof Sternschanze zogen die AktivistInnen zum Heiligengeistfeld, wo der Zirkus seine Zelte aufgeschlagen hat. Mit Parolen wie „Artgerecht ist nur die Freiheit“, „Hände weg von Tieren“ oder „Stop Tierausbeutung – Schließt Zirkus Knie“ artikulierten die DemonstrationsteilnehmerInnen ihre Wut. Vor dem Zirkus blieb die Demo dann, bis die Tierschau begann. Die Demo war der Auftakt einer Reihe von Protestaktionen, organisiert von einem Bündnis Hambuerger Tierrechts- und Tierbefreiungsgruppen, die sich mit ihrer gemeinsamen „Hamburger Erklärung gegen Zirkus mit Tieren“ an die Öffentlichkeit gewandt und Protestaktionen gegen den Zirkus Knie angekündigt haben.

 


Sep 4 2012

Statement einiger Angeklagter aus dem „Barchem 4“-Verfahren

Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/66564

 

 

 

 

 

Statement einiger Angeklagter aus dem „Barchem 4“-Verfahren

In den letzten Jahren wuchs die Repression gegen Befreiungsbewegungen. In unterschiedlichen Ländern rücken die Behörden unterschiedliche Bewegungen in den Fokus, aber eines ist allen Repressionsfällen gemein: Staat und Regierung verteidigen die Ausbeuter, nicht die Ausgebeuteten. Sie schützen die Täter, nicht die Opfer. Sie schützen diejenigen, die vergewaltigen, morden und versklaven. Nicht diejenigen, die gegen die Existenz der Käfige kämpfen. Um dies zu bewerkstelligen, erlassen sie neue Gesetze, setzen Spezialeinheiten der Polizei ein und nutzen immer mehr und immer bessere Überwachungstechniken.

Diese Zeilen sind für alle, die sich jemals hilflos und ohnmächtig gefühlt haben angesichts eines Gegners, der tausendfach größer ist, als man selbst.

In diesem Fall trifft es die Tierbefreiungsbewegung. Wir, die AutorInnen dieser Zeilen, sind einer Straftat beschuldigt: Angeblich sollen wir im niederländischen Dorf Barchem fast 5000 Nerze in aus ihren Käfigen freigelassen haben, in denen sie ein Leben in Angst, Elend und Gefangenschaft erlitten hätten, um schließlich ermordet und zu einem Pelzmantel gemacht zu werden.

Aus diesem Grund erwartet uns am 25. und 27. September 2012 ein Prozess in Holland.

Wir werden keine weitere Worte zu dem spezifischen Fall verlieren, da uns der Prozess noch bevor steht, aber wir möchten unsere Perspektive zur Bewegung darlegen – darüber was Repression mit ihr macht und was Repression wirklich für uns bedeutet.

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Aug 10 2012

Aufruf zu Aktionen gegen die Jägerdemo am 22.9. in Düsseldorf

Am 22.9.2012 wollen Jäger in Düsseldorf gegen die Novellierung des Jagdrechts protestieren und sich durch ein gemeinsames ‚Halali-Blasen‘ in Szene setzen. Hinter ihrer Demonstration steht der Wunsch, weiterhin der Gewalt gegen Tiere möglichst ungestört nachgehen zu können. TierrechtlerInnen haben seit jeher Jäger aus der Anonymität gezogen, ihre Jagden sabotiert und gegen den Massenmord in Wald und Flur protestiert.

Nun, da sich die Jäger trauen, öffentlich für ihr mörderisches Hobby einzutreten, ist es um so wichtiger, dass die Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung massiv und entschlossen gegen die Jäger und die Jagd vorgeht. Leider können wir nicht sagen, dass wir mit den bisherigen Entwicklungen der Gegenproteste wirklich zufrieden sind. Die angemeldete Gegendemonstration etwa verspricht bisher nicht, deutlich Position für die Befreiung der Tiere und somit auch gegen reformistischen Tierschutz zu beziehen. Wir hoffen auf eine entsprechende Klärung des Sachverhalts und eine deutliche Positionierung seitens der AnmelderInnen. Bis dahin gilt für uns dennoch:

Beteiligt euch an den Protesten gegen die Jägerdemo! Egal, ob ihr an der Gegendemo teilnehmt, lautstark unmittelbar neben oder in der Jägerdemo protestiert, die Zufahrtswege zur Jägerdemo blockiert, die Jägerdemo mit kreativen Aktionen begleitet oder anderweitig die Jagdpropaganda unterbindet: Werdet aktiv und stellt euch den Jägern in den Weg – auf der Straße und im Wald!


Aug 10 2012

Hamburger Reiterstaffel abschaffen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Verlängerung des Einsatzes der Haburger Reiterstaffel ist derzeit in der Diskussion. Beschwerden können an den hierfür zuständigen Innensenator, Michael Naumann, gerichtet werden:  http://www.neumann-hamburg.de/impressum/


Jun 19 2012

Spendenaufruf zur Deckung von Prozesskosten!

Die Gruppe Tierbefreiung Hamburg ruft dazu auf, unter dem Stichwort „Megafon“ Geld auf das Rechtshilfekonto der Tierbefreier e.V. zu überweisen, damit Prozesskosten für einen Hamburger Tierbefreiungsaktivisten gedeckt werden können. Insgesamt müssen 560€ gesammelt werden!

Worum geht’s?
Dem Aktivisten wurde vorgeworfen, während der Köln-Pelzfrei-Demonstration 2011 gleich drei PolizistInnen durch das Rufen per Megafon verletzt zu haben. Als die Demonstration an einem Fleischgeschäft vorbeikam, löste sich ein Teil des Protestzuges und skandierte einige Minuten unmittelbar vor dem Geschäft Parolen. Die Polizei drückte sich daraufhin als Kette zwischen die Demo und den Laden. Angeblich erlitten die OrdnungshüterInnen dabei ‚Verletzungen‘ durch den Lautstärkepegel, welche jedoch laut Aussage der PolizistInnen unmittelbar nach dem Spontanprotest wieder abgeklungen waren. Angesichts der Aktenlage und der Situation vor Ort kann konstatiert werden, dass es der Polizei offenbar zu laut war und sie schlichtweg genervt waren, dass dass die AktivistInnen dort demonstrierten, wo sie wollten. Vom selben Vorwurf ist eine zweite Aktivistin betroffen, deren Verfahren jedoch noch offen ist. weiter lesen


Jun 10 2012

Bericht über Teilnahme von TierbefreiungsaktivistInnen an Blockupy Frankfurt

Blockupy Frankfurt – Bericht über die Teilnahme von TierbefreiungsaktivistInnen an den antikapitalistischen Aktionstagen in Frankfurt vom 16. bis zum 19. Mai 2012


Das Ziel wurde häufig formuliert, aber selten in die Tat umgesetzt: Die Tierbefreiungsbewegung soll ein aktiver Teil einer antikapitalistischen Linken sein, ohne dabei ihr eigenes Profil zu verlieren. Ihre kapitalismuskritische Position soll sie jedoch nicht weiterhin lediglich postulieren, sondern in konkrete Forderungen und Handlungsmöglichkeiten umsetzen. Die Teilnahme an den Blockupy-Aktionen war seitens der teilnehmenden TierbefreiungsaktivistInnen ein erster Versuch, sich an Massenprotesten als TierbefreierInnen zu beteiligen. Im Folgenden soll über dieses Projekt berichtet werden. weiter lesen


Jun 7 2012

12.6. Demo für die Freilassung inhaftierter türkischer AktivistInnen, u.a. TierrechtsaktivistInnen

Dienstag, 12. Juni 2012, 15:00 bis 16:30, türkisches Generalkonsulat in Hamburg: TESDORPFSTR.18 (nahe Dammtor/Mittelweg)

Am 14. Mai wurden 60 Menschen wegen ihrer Beteiligung an der 1. Mai-Parade in Istanbul festgenommen und ihre Wohnungen durchsucht. Ihnen wird „Sachbeschädigung öffentlichen Eigentums im Namen einer terroristischen Organisation“ vorgeworfen, weil bei der genannten Parade einige Banken beschädigt wurden. Neun von ihnen befinden sich nach wie vor in Haft. Ein LBGT-Mensch (lesbian-bisexual-gay-trans) unter ihnen, wurde mit hate-speech belästigt.
9 Aktivist_innen sind weiterhin inhaftiert. Mit der Androhung von 15-20 Jahren Haft wurde manchen der neun in den ersten Tagen, in denen jeglicher Kontakt zu ihren Familien, Freund_innen und Anwält_innen verwehrt wurde, ein Geständnis zur Rädelsführerschaft in einer terroristischen Organisation abgepresst. Angesichts der Organisation aller Betroffenen in anarchistischen Zusammenhängen unterschiedlichster Spektren, von Tierbefreiung bis zu Menschenrecht, Umweltschutz und LBGT, ist dies ein geradezu absurder Vorwurf. Es ist das erste Mal in der Türkei, dass der Vorwurf der Terroristischen Organisation auch gegen Menschen des anarchistischen Spektrums, der Tierrechts- und der Umweltschutzbewegung angewendet wird. Gegen kurdische Gruppen und andere Linke hat dieser Vorwurf leider schon eine lange Tradition.
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